Engadiner Bergschafe sind genügsam, zutraulich und gute Mütter.
Unsere Schafe fressen nur Gras vom Grüthof, und im Winter Heu, das ist getrocknetes Gras. Im Winter gibt es dann noch zusätzlich Silage, das ist fermentiertes Gras. Dieser besondere Leckerbissen kann mit Sauerkraut verglichen werden und gibt den Schafen Kraft um gesund durch den Winter zu kommen.
Den ganzen Frühling, Sommer und Herbst über, sind die Schafe auf der Weide. Wenn eine Wiese abgefressen ist, zügeln wir sie auf die nächste Wiese. Das ist viel Arbeit, weil jedes Mal sowohl der alte Zaun abgebaut als auch ein neuer Zaun aufgestellt wird. Wir lassen die Zäune, der ungenutzten Weiden bewusst nicht stehen, damit Wildtiere, wie zum Beispiel die Rehe, auf unseren Wiesen freie Bahn haben.
Beim Zügeln geht Jorge voran, ruft laut «muchachas» (sprich mutschatschas, das heisst Mädchen auf Spanisch) und die Schafe folgen ihm. Als vorderste die Leitaue. Auch die ganz Kleinen folgen ihren Müttern.
Die Rasse der Engadiner Bergschafe ist sehr genügsam. Sie brauchen kein Kraftfutter, also kein Getreide, das auch Menschen essen könnten. Das Prinzip Feed no Food passt sehr gut zu ihnen, denn sie fressen nur Gras und Heu. Es sind gute Mütter, die ihre Jungen selbständig zur Welt bringen.
Unsere Lämmer werden erst geschlachtet, wenn sie gross sind, nachdem sie fast ein Jahr auf der Weide herumgesprungen sind. Lammfleisch verkaufen wir im Mischpaket. Ein halbes Lamm ergibt etwa 6-7 kg Fleisch. Es wird in Portionen vakuumverpackt geliefert.